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Die Kirche St. Mariä Himmelfahrt zu Kalrath

St. Mariä Himmelfahrt zu Kalrath

Kalrath erhält eine neue Kirche und wird selbstständige Pfarre

Ein wichtiges Datum für die Kirchengeschichte Kalraths ist der 21.2.1890, an dem in der Kirchenvorstandssitzung Folgendes bekannt gegeben wird:

Die Geschwister Josepha und Joseph Lommertzheim, Gutsbesitzer zu Kalrath, wollen an Stelle der armseligen Kapelle eine neue Kirche nach dem Plan des Kölner Architekten Dreher bauen. Zudem schenken sie der Kirche ein ½ Morgen großes Grundstück
in der Mitte des Dorfes als Kirchenplatz.

Die Geschwister Lommertzheim stellten folgende Bedingungen an ihre Stiftungen:

  1. In der Kirche soll ihnen eine Bank an einer von ihnen zu bestimmenden Stelle als ausschließliches Eigentum bis zu ihrem Tode
    eingeräumt werden.
  2. Dass an allen Sonn- und Feiertagen in der Hl. Messe ein Vaterunser und Ave Maria für die Erbauer der Kirche von dem Geistlichen vorgebetet werden soll und
  3. dass ihnen bei der Anlegung eines Friedhofes in Kalrath eine freie Begräbnisstätte eingeräumt werde.

Am 24.3.1891 (nach knapp 8-monatiger Bauzeit) wurde die Kirche in neugotischem Stil mit großem Dank vom Kirchenvorstand übernommen. Die Einweihung der Kirche erfolgte am 17.9.1891 durch den damaligen Weihbischof Dr. Antonius Fischer, begleitet von großem Jubel und einem Feuerwerk. In einem für diesen "Feiertag" aufgestellten Festzelt wurde ein Konzert abgehalten. Bau und Ausstattung der Kirche hatte 68.576,85 Mark gekostet, davon hatte die Gemeinde Kalrath "nur" 4.341,18 Mark beigetragen, aufgebracht durch freiwillige Gaben, Spenden und Kollekten.

1895 wurde die Kirche schließlich im Zuge der Pfarrerhebung zur Pfarrkirche erhoben.

Besonders erwähnenswert ist die komplett erhaltene ornamentale Ausmalung aus dem Jahr 1901.

In der Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt findet an jedem dritten Freitag im Monat ein Gottesdienst, an jedem ersten Sonntag im Monat eine Wortgottesfeier statt. Über die weiteren Angebote im kirchenzeitlichen Jahreskreis informiert der Pfarrbrief der GdG Titz.

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